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Grasshoppers Traiskirchen

Entwurf – (c) kosaplaner

Neues Stadionprojekt “Hoppersfield 3.0” ist auf Spur

Es mutet fast schon kitschig an, dass sich ausgerechnet der Verein, der auf den Namen Grasshoppers hört, künftig auf einem ehemaligen Sonnenblumenfeld in der Möllersdorfer Gusswerkstraße zuhause fühlen wird. Spätestens seit der Gemeinderatssitzung im vergangenen Dezember, wo das neue Stadionprojekt einstimmig abgesegnet wurde, ist der Weg frei. Geplanter Spatenstich für die neue Sportanlage im Nord-Osten der Stadt ist noch im September dieses Jahres.

Die Umbaupläne des seit der Saison 1996/97 bestehenden „Hoppersfield“ sind damit vom Tisch. Angesichts der vielen „Baustellen“ auf der kleinen Anlage unweit des Stadtparks die richtige Entscheidung – da sind sich alle Beteiligten einig. Zwar sei die derzeit bestehende Anlage über fast zwei Jahrzehnte hinweg immer wieder mit viel Herzblut und in Eigenregie immer wieder erweitert und ausgebaut worden, zu einer zeitgemäßen Spielstätte hätte man es aber in der Badgasse ohne enormer finanzieller Mittel nicht mehr gebracht.

Umbau scheiterte an „Green Monster“

„Es fehlen grundlegende Einrichtungen wie Flutlichtanlagen, Umkleideräume oder Duschen“, so Grasshoppers-Obmann Peter Feichtinger. Die provisorischen Container kaschieren die fehlende Infrastruktur kaum. Der Umbau scheiterte vor allem aber am Traiskirchner „Ableger“ des „Green Monster“, den es vor allem zur Absicherung gegenüber der Nachbarschaft gebraucht hätte.

Bürgermeisterin Sabrina Divoky fasst zusammen: „Das bestehende Stadion bietet einfach zu wenig Platz und erfüllt keine modernen Standards. Eine umfassende Modernisierung wäre äußerst aufwendig, da beispielsweise bis zu 30 Meter hohe Zäune und mühevolle Arbeiten zur Verlegung von Strom-leitungen für Flutlichtmasten erforderlich wären. Deshalb stellt ein kompletter Neubau die sinnvollere und langfristig bessere Lösung dar.“

Neues Hoppersfield „spielt alle Stückerl“ und bietet neue Möglichkeiten für Nachwuchs- und Frauen-Sport

Entwurfsgrafik Lageplan (c) Fredi Heisler

Der Erkenntnis geht aber auch jahrelange erfolgreiche Nachwuchs-Arbeit der Grasshoppers voraus. Während der Verein vor rund drei Jahrzehnten mit 15 Mitgliedern startete, „hoppen“ nun 141 Mitglieder über den Traiskirchner „Diamond“ – die Hälfte von ihnen sind Jugendliche unter 18 Jahren. „Die Grasshoppers kooperieren mit acht Volksschulen und sechs Mittelschulen, darunter die Volksschulen Traiskirchen und Tribuswinkel. “Pro Semester bringen wir rund 2000 Schüler:innen unsere Sportarten näher, nehmen am Traiskirchner Ferienspiel sowie der Aktion „Ferien zu Hause“ teil und veranstalten jährlich ein Camp für Kinder und Jugendliche“, resümiert der Obmann. Es kommt also nicht von ungefähr, dass an einem regulären Freitag im Sommer schon einmal bis zu fünf Teams gleichzeitig trainieren. Ohne Flutlicht, denn eine entsprechende Anlage gibt es auf dem Hoppersfield nicht.

Bei der Planung der neuen Anlage, die Gemeinde und Verein gemeinsam mit der kosaplaner gmbh aus Leobersdorf vorgenommen haben, sieht deshalb zwei Spielfelder mitsamt den notwendigen Wirtschaftsgebäuden, eines Zuschauerbereichs, Bullpen und Batting Cage vor. „Das Hauptspielfeld verfügt dann auch über ein Flutlicht“, sagt Feichtinger geradezu erleichtert. Sogar eine Erweiterung der Lichtanlage auf das Nebenfeld wäre zukünftig möglich – abhängig von der budgetären Situation des Vereins.

In Traiskirchen blickt man ob des Mega-Projekts mehr als optimistisch in die Zukunft. Nicht nur für die zahlreichen Nachwuchs-Teams und -Events der Gelb-Grünen bietet die neue Anlage ungeahnte Möglichkeit. Sie ist auch gleichzeitig eine Chance für den Frauen-Sport und die gesamte Baseball-Softball-Familie. „Unser Slowpitch-Sektor entwickelt sich gut und wir basteln auch bereits intensiv an einem Fastpitch-Team, um auch weiblichen Sportlerinnen eine entsprechende Plattform bieten zu können. Mit der neuen Infrastruktur ist die österreichische Baseball- und Softball-Landschaft jedenfalls um ein Schmuckkästchen reicher, das unsere Region in Zukunft auch für größere Veranstaltungen attraktiv machen wird“, ist Feichtinger überzeugt.

Der Dank des Obmannes richtet sich vor allem an die Stadtgemeinde Traiskirchen rund um Bürgermeisterin Divoky. „Mit Freude und einer Portion Demut sind wir einfach happy darüber, dass das Projekt vom Gemeinderat einstimmig abgesegnet wurde und wir den bereits bestehenden Base- und Softball-„Hotspot“ Traiskirchen durch angestrebtes Wachstum weiter national und international voranbringen können.“